Sprache und Integration

Von September 2012 bis Oktober 2013 war unsere Einrichtung eine der bundesweit 4000 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (kurz: BFSFJ) geförderten Einrichtungen.

Von April 2013 an hat sich Frau Cecilia Sweitzer, mit der Weiterbildung „Qualifizierung für Fachkräfte Sprache & Integration im Rahmen der Bundesinitiative „Frühe Chancen“  bei der Ressourcenwerkstatt Bamberg und der Teilnahme an Regionaltreffen des Bundesministeriums auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet.

Somit konnten wir ab April 2013 mit Frau Cecilia Sweitzer eine zusätzliche Fachkraft für unsere Kindertagesstätte gewinnen.

Weshalb ist diese Initiative so wichtig?

Spracherwerb ist der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben und der Grundstein für den späteren Erfolg in Bildung und Beruf. Studien haben in den letzten Jahren wiederholt gezeigt, dass vor allem fehlende sprachliche Kompetenzen bei Kindern den weiteren Bildungsweg und damit den späteren Einstieg ins Erwerbsleben erheblich beeinträchtigen können.

Schwerpunkt der Bildungsoffensive liegt auf Einrichtungen, die von Kindern in den ersten drei Lebensjahren besucht werden. Denn je früher die Bildung und Förderung einsetzt, desto besser können allen Kindern faire Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe eröffnet werden. Auf diese Weise entwickelt der Bund die bereits in den Bundesländern umgesetzten Initiativen zu einer besseren Sprachförderung, die sich aber vor allem an ältere Kinder wenden, gezielt weiter.

Durch die Bildungsoffensive „Frühe Chancen – Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ des Bundesministeriums sollen auch Kinder mit einem hohen Sprachförderbedarf erreicht werden und das Betreuungs- und Bildungsangebot auch für Kinder aus bildungsfernen Familien (mit und ohne Migrationshintergrund) verbessert werden.

Was ist neu daran?

Eine große Gefahr dabei ist die Ausgrenzung und frühzeitige Stigmatisierung dieser Kinder. Deshalb ist der große Schwerpunkt der Bildungsoffensive auf die Integration der Sprachförderung in den Alltag gerichtet.

Aufgabe der geförderten Sprachförderkraft war nicht in erster Linie, die einzelnen Kinder aktiv zu fördern, es ging eher darum, benötigtes Wissen einzubringen und Unterstützung an das Team zu leisten. Weiterhin galt es, die Sprachanlässe im Alltag optimal zu nutzen, was durch systematische Anleitung  bewusst gemacht und erarbeitet wurde.
Die vollständige Einbettung in die Einrichtung unter wissenschaftlicher Begleitung ist ein späteres Ziel und beansprucht sicher den Förderzeitraum bis Ende 2014.

Was bedeutet das praktisch für uns?

Es war wichtig, dass die Aufgabe vom gesamten Team getragen und entwickelt wurde. Es wurden gemeinsam mit dem Team speziell notwendige Materialien angeschafft und auch mit Fortbildungen für das gesamte Team begonnen.

Frau Cecilia Sweitzer war jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags in einer der 5 Kiga – und Kleinkindgruppen tätig sein. Es wurden in Absprache mit den Erzieherinnen spezielle Projekte zum Thema alltagsintegrierte Sprachförderung entwickelt, das Team im Bereich Sprache weiter geschult etc. Des Weiteren kümmerte sich Frau Sweitzer um die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch Monitorings des Bundesministeriums und Zwischennachweise.

Außerdem übernahm Sie den Vorkurs Deutsch der Vorschulkinder.

Wir haben für unsere alltägliche sprachpädagogische Arbeit sehr viel von der Zeit mit der Sprachexpertin profitiert, und nutzen dies auch weiterhin als festen Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern!!

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